Der diesjährige Sommer hat es viele Menschen häufig spüren lassen: Hierzulande und auch in vielen ausländischen Urlaubszielen waren die Insekten in der Überzahl und haben uns die unangenehmen Insektenstiche zugeführt. So mancher stellte sich dabei erneut die Frage, was es mit den Insektenstichen eigentlich auf sich hat?
Insektenstiche (Thesaurus-Synonyme: Bienenstich; Biss durch Arthropoden; Biss durch giftiges Insekt; Biss durch Tausendfüßler; Paralyse durch Zeckenbiss; Stich durch Arthropoden; Stich durch giftiges Insekt; Toxische Wirkung eines giftigen Insektenbisses; Toxische Wirkung eines giftigen Insektenstiches; Vergiftung durch Arthropodenbiss; Vergiftung durch Arthropodenstich; Vergiftung durch giftiges Insekt; Wespenstich; ICD-10 T63.4: Gift sonstiger Anthropoden) können beim Menschen zu unangenehmen, häufiger sogar gefährlichen Symptomen führen.
Sie werden durch das Speichelsekret des Insektes oder durch dessen Giftstachel verursacht.
Man kann allergische von toxischen Beschwerden unterscheiden. Ebenso lassen sich lokale von systemischen Reaktionen (Allgemeinreaktionen) unterscheiden.
Bei bis zu 75 % der Bevölkerung tritt nach einem Insektenstich (meist Stechmücke Culicidae) eine allergisch ausgelöste Quaddel (Reaktion vom Soforttyp) auf. Bei bis zu 50 % kommt es zu einer Papel (Reaktion vom Spättyp). Die Krankheitshäufigkeit für örtliche allergische Symptome liegt bei 25 % in Deutschland.
Anaphylaktische Reaktionen (IgE-vermittelte Reaktion; Soforttypallergie/Anaphylaxie auf Honigbienen-/Wespengift) treten bei bis zu 3,5 % der gestochenen erwachsenen Patienten und bei 0,4-0,8 % der Kinder auf. Die Allergene sind speziesspezifisch, jedoch sind Kreuzreaktionen möglich! Sehr selten sind solche Reaktionen auf Stiche von Ameisen und Mücken. Eine anaphylaktische Reaktion kann sehr schnell auftreten. Allergische Reaktionen treten 10 Minuten bis 5 Stunden nach dem Stich auf, in den meisten Fällen aber innerhalb der ersten Stunde.
Das Gift von Wespen und Bienen verursacht Schmerzen und im späteren Verlauf Juckreiz. Auch eine Schwellung gehört zu den typischen Symptomen. Sie kann einige Tage andauern. Lebensgefährlich ist das Gift von Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen nicht. Um eine solche Wirkung zu erzielen, wären mehrere hundert Stiche erforderlich.