Altersmedizin: Anti-Aging und Gedächtnisstörungen (Kognitive Störungen)
Anti-Aging-Medizin
Die Anti-Aging-Medizin trägt der Tatsache Rechnung, dass Dank des medizinische Fortschritts einerseits die Lebenserwartung steigt, andereseits aber die Anzahl der chronischen Krankheiten mit steigender Lebenserwartung zunimmt. So ist davon auszugehen, dass viele der heute Geborenen 100 Jahre alt werden. Gleichzeitig gibt es eine Epidemie von Übergewicht, chronischen Krankheiten und Autoimmunkrankheiten. Jeder von uns möchte gesund alt werden, ohne die gesundheitlichen Probleme des Alters zu erleben. Anti-Aging-Medizin ist eine vorbeugende Medizin, im Gegensatz zur Reparaturmedizin.
In dieser Vorbeugung werden die Hauptgründe für das Altern aufgespürt:
- Schwindende Hormone
- Schäden durch freie Sauerstoff-Radikale
- Nachlassen der körpereigenen Abwehr und Verschiebung von Bekämpfung von Eindringlingen hin zu Allergie
- Verzuckerung von Zellmembranen
- Abnahme der Telomer-Länge
- Entstehung von seneszenten Zellen (Zombiezellen)
Therapeutisch wird eine Änderung des Lebensstils, insbesonder der Ernährung und der Bewegungsmuster,eine Vitalstofftherapie und eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen durchgeführt.
Gedächtnisstörungen (Kognitive Störungen)
Wir möchten Sie über die aktuelle Situation bezüglich der Behandlung der Alzheimer-Krankheit informieren.
Bis heute gibt es leider kein Medikament, das als wirksame Behandlung für die Alzheimer-Krankheit anerkannt ist. Die verfügbaren medikamentösen Behandlungsoptionen beschränken sich auf Acetylcholinesterase-Hemmer und Memantine. Diese Medikamente werden je nach Stadium der Erkrankung eingesetzt und zielen darauf ab, die Wirkung der Neurotransmitter im Gehirn zu beeinflussen. Allerdings zeigen sie bestenfalls eine kurzfristige Verlangsamung der Symptome und basieren auf Erkenntnissen aus den 70er und 80er Jahren. Besorgniserregend ist, dass der klinische Nutzen dieser Medikamente zunehmend umstritten ist. Der Körper kann Anpassungsmechanismen entwickeln, und beim Absetzen der Medikamente können die Alzheimer-Symptome sogar schneller voranschreiten.
Warum sind bisher alle pharmakologischen monokausalen Ansätze gescheitert? Diese Frage stellte sich bereits im Jahr 2014 der US-Neurologe Dr. Dale Bredesen. Er erkannte, dass die Alzheimer-Krankheit eine generalisierte Stoffwechselstörung ist, die eine Vielzahl von Ursachen hat und daher multimodale Behandlungsansätze erfordert.
Dr. Bredesen erklärte die Grundlage für die Reversibilität der Alzheimer-Krankheit wie folgt:
Die Entwicklung dieser Erkrankung beruht nicht darauf, dass das Gehirn etwas tut, was es nicht tun sollte, wie es beispielsweise bei Krebserkrankungen der Fall ist. Vielmehr resultiert Alzheimer aus einem regulären Abbauprozess der Neuronen und ihrer Verbindungen, den Synapsen. Dieser normale Prozess, der eigentlich eine Schutzfunktion des Gehirns darstellt, gerät bei Alzheimer außer Kontrolle, weil das Gehirn verschiedenen Faktoren ausgesetzt war, die zu akutem Stress führten, und nun verzweifelt versucht, sich zu schützen.
Obwohl immer noch kein wirksames Medikament gegen die Alzheimer-Krankheit existiert, bietet der multifaktorielle therapeutische Ansatz von Dr. Dale Bredesen, einem Neurologen aus den USA, eine vielversprechende Perspektive. Dieser Ansatz ermöglicht eine individualisierte Therapie für Alzheimer-Patienten. Das sogenannte ReCode-Protokoll hat bereits im Anfangsstadium der Erkrankung erfolgreich den Krankheitsverlauf gestoppt und sogar umgekehrt. Diese Errungenschaften geben uns Mut und Hoffnung und zeigen deutlich, dass die Alzheimer-Krankheit kein unvermeidbares Schicksal ist.
Alzheimer ist eine generalisierte Stoffwechselerkrankung, die insbesondere durch eine ungesunde Lebensweise verursacht wird und der man gleichermaßen durch gesunden Lebensstil entgegenwirken kann:
- Alzheimer ist eine Mangelkrankheit
- Alzheimer ist vermeidbar
- Medikamente können krankheitsverursachende Mängel nicht ausgleichen
- Eine kurative Therapie ist dennoch möglich
Es ist jedoch wichtig zu betonen: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Aussichten auf Erfolg. Daher ist es entscheidend, bei ersten Anzeichen von Alzheimer frühzeitig zu handeln, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Lassen Sie uns gemeinsam rechtzeitig aktiv werden und den Kampf gegen diese Erkrankung aufnehmen!
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen oder Fragen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und unterstützen Sie auf Ihrem Weg zu einer umfassenden Behandlung und Betreuung.
Diagnostik: Montreal-Cognitive-Assessment (MoCA)-Test auf kognitive Einbußen (Gedächtnisstörungen)
Früherkennung macht einen Unterschied. Wir glauben, dass jeder ein unvergessliches Leben verdient.
Wir möchten Ihnen hier noch einige Informationen zum Montreal-Cognitive-Assessment (MoCA)-Test bereitstellen.
Der MoCA-Test wurde entwickelt, um schnell leichte kognitive Einbußen zu erkennen. Er ist ein Screening-Instrument, das verschiedene kognitive Bereiche berücksichtigt, darunter:
- Aufmerksamkeit und Konzentration
- Exekutivfunktionen
- Gedächtnis
- Sprache
- Visuokonstruktive Fähigkeiten
- Konzeptuelles Denken
- Rechnen
- Orientierung
Der Test wird in Form eines Interviews durchgeführt und dauert in der Regel etwa 10 bis 15 Minuten. Dabei werden verschiedene Aufgaben gestellt, um die genannten kognitiven Bereiche zu überprüfen. Die Auswertung des MoCA-Tests erfolgt anhand eines Punktesystems.
Wenn Sie Fragen zum MoCA-Test haben oder einen Termin für eine Untersuchung vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihnen die bestmögliche Betreuung zu bieten.
Hier finden Sie den Test (Quelle: mocacognition.com)
Hinweis:
Der MoCA ersetzt keine ausführliche neuropsychologische Untersuchung. Die Diagnosestellung einer kognitiven Beeinträchtigung beruht zwingend auf einer breiteren Abklärung (inkl. persönlicher Anamnese, möglicherweise Angaben der Angehörigen, körperliche und bildgebende Untersuchungen, Medikamentenanamnese). Der MoCA kann jedoch bei der Entscheidung helfen, ob solche weiterführenden Abklärungen indiziert sind (Case-Finding).